Sonntag, 30. August 2009

My mum in Manchester

Hallo ihr da vorm Rechner,
Endlich nach 9 Monaten in Manchester besucht mich endlich jemand von außerhalb Englands abgesehen von Markus:

Meine Mutter!

Sie war leider auch nur zwei Tage da, von Donnerstag bis Samstag. Also wurde ein Intensivkurs absolviert bei dem die Füße brannten.
Donnerstag Abend erstmal zu Piccadilly Gardens, was essen dann heim.
Freitag ging es durch die Stadt: Kathedrale, Wheel, The Printworks, Arndale Centre, St. Ann's chruch, Town Hall, King Street, Deansgate, Hilton Hotel, China Town, Spinningfields. Puh... Hab ich was vergessen? Kann gut sein...

Meine Mutter hat entgegen ihrer Absichten einiges eingekauft. Was blöd ist, dass sie mit Ryan Air geflogen ist und sich genau überlegen musste, was sie mit zurück nach Deutschland nehmen konnte und was nicht. Das war nicht immer einfach, denn ihr hat vieles gefallen und mit dem niedrigen Wechselkurs auch sehr günstig. Da seht ihr wo ich meine Shoppinglust her habe ;-)

Ja, bei den Black & White Pubs waren wir auch, aber wir haben dort nichts getrunken.


Abends sind wir noch bei mir in der Umgebung spazieren gegangen, damit sie sich einen Eindruck davon machen konnte, wo ich mich denn da immer rumtreibe.
Am Samstag ging es dann zu Salford Quays: die Kanäle, Lowry Outlet Mall, Lowry Museum (das hat ihr am besten gefallen), Old Trafford (Manchester United Fußball Stadium).

Ihr gefiel es sehr gut in Salford Quays. Sie mag Häfen da sie diese an Sri Lanka erinnern, wo sie quasi am Meer wohnte und so einigen Schiffsverkehr gesehen hat.


Sie war sehr stolz auf den Ball, den sie für meinen jüngeren Bruder gekauft hat.


Und schon waren die zwei Tage wieder rum. Ich denke, Manchester hat sie sehr beeindruckt. Sie hat immer wieder betont, dass es so viel sauberer und größer als London ist (die einzige bisher andere englische Stadt, die sie kannte). Und dass es gar nicht so gefährlich ist wie sie immer dachte. Und mein Zimmer sei zwar klein, aber okay. Was will man mehr von der Mutter hören?

Da hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Es war schön sie mal hier gehabt zu haben. Sie wird sich jetzt hoffentlich wohler fühlen bei dem Gedanken an ihre kleine Tochter im großen England.
Mal hört bald mal wieder von mir.
Die Tochter einer Globetrotterin
Steffi

The Scotlandtour - Glasgow

Und weiter geht's auf zum letzten Punkt der Schottlandtour - GLASGOW!
Während dieser Nacht hat es ganz schön gestürmt und am nächsten Morgen sah es ziemlich verhangen und dunkel aus. Die Gastmutter meinte, dass die A9 Richtung Edinburgh teilweise geflutet sei. Na toll.
Wir sind dennoch erstmal losgefahren. Wir wollten eigentlich einen Umweg nach Glasgow fahren, um so auch den Westen Schottlands sehen zu können. Aber zum einen waren wir ziemlich müde von der Reise und wir wollten vor dem nächsten Regen in Glasgow sein. Also ist Markus zugefahren. Und wir sind trockenen Fusses in unserer letzten Herberge angekommen, dem Cathedrale House Hotel (http://cathedralhousehotel.org/default.htm)



Also, for satte 79 GBP für eine Nacht hatten wir uns etwas mehr davon versprochen, denn unser Zimmer war nur mittelgroß, das Bad nicht beeindruckend, schmale enge Treppen und das Frühstück war ok. Naja, was soll's. Wir waren dafür keine 5 Gehminuten von der Nekropolis Glasgows entfernt.



Ein bisschen unheimlich oder? Neben der Nekropolis befindet sich gleich die Glasgow Kathedrale.







Die Kathedrale hat verschiedene Gesichter. Jede Kammer hat seine eigene Geschichte zu erzählen und eine sehr beeindruckende Architektur in jedem Bogen und Gang. Eine sehr beeindruckende Kathedrale wie ich finde.
Danach haben wir erstmal die Innenstadt gesucht und sind schließlich auf die Haupteinkaufsstrasse gezogen. Während wir im Merchant City was Mittag gegessen haben, fing es wieder kräftig an zu regnen.
Zum Glück hat es dann wieder etwas nachgelassen und wir haben uns bis zum Fluß Clyde gewagt und sind dort etwas spazieren gegangen. Das war ganz nett.




Doch durch die Müdigkeit der langen Reise, aufgrund des immerdrohenden Regens und der Unübersichtlichkeit der Stadt haben wir uns allerdings recht bald auf den Rückweg zum Hotel gemacht und sind dort bis zum nächsten Morgen geblieben. Wir haben daher keine der architektonischen Gebäude oder Museen besichtigt.
Wir waren beide froh, am nächsten Tag wieder im vertrauten Manchester anzukommen und entspannen zu können. Diese Reise hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht, wir haben viel Neues erlebt und viel über England und Schottland gelernt und einige bezaubernde Flecken Erde gesehen. Dennoch war es eine sehr erschöpfende und auch teure Reise.
Ich kann Schottland sehr empfehlen. Und wenn ihr mehr über den ein oder anderen Ort, welchen mein Schatz und ich auf unserer Reise besichtigt haben, wissen wollt, please feel free to contact us ;-)
Bis zum nächsten Mal mit einem Bericht aus good old Manchester
Eure Globetrotterin Steffi

The Scotlandtour - Loch Ness and Urquarth Castle

Liebe Leutchen von über dem Kanal,
Hier bin ich wieder und schon geht es weiter.
Nachdem wir die zweite Distillerie besichtigt und den dazugehörigen Whisky getestet haben, ging es auf Richtung Loch Ness! Ich hatte in dem Shop eine Broschüre über Bootstouren auf dem See gefunden. Markus und ich haben uns auf eine kombinierte Boots-Schloßbesichtigung-Tour geeinigt, welche 15 GBP pro Nase gekostet hat.
Endlich am Loch angekommen, hielten wir gleich in der ersten Parkbucht, wo uns dieses Schild begrüßte.


Und hier der Beweis, dass wir beide dort waren. In nächster Nähe zum berüchtigsten Monster Schottlands! Aber mir wurde gesagt, dass Nessie nur bei Nebel rauskommt und dummerweise hatten wir schönes Wetter (doch tatsächlich, wir Glückspilze).

Da ist es ja! Ach nein, das ist nur das Maskottchen von der Bootsfirma. Schade...


Ja, das Wasser ist wirklich absolut tiefschwarz. Richtig unheimlich. Auf dem Boot gab es eine automatische Erzählung über die mystische, geheimnisvolle, abenteuerliche .... See und über das mystische, geheimnisvolle, abenteuerliche... Monster...

Und hier haben wir das Schloß Urquarth, welches direkt am See liegt, etwa in der Mitte des Nordufers am Rande einer netten Bucht. Die muss wohl einige Schlachten mitgemacht haben und die Letzte verloren haben, denn es ist nur noch eine Ruine übrig. Welche als Hochzeitskulisse genutzt werden kann.





Da ist doch Nessie! Ha! Ich werde reich mit diesem Bild!



Nein, wie kommt Nessie denn bloß in unser Auto? Selbstverständlich bleiben die unzähligen Merchandiseartikel nicht aus und ich habe mir gleich zwei genommen, einen für mein Patenkind Dana (*wink*) und eins für mich.

Als wir wieder zurück bei unserem Leihwagen waren, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen einmal komplett um den See herum zu fahren. Auf der Nordseite war das kein Problem mit der befestigten zweispurigen Straße. Aber kaum waren wir um die Südspitze des Sees herum, gab es nur noch Single Track Roads. Was das heißt? Naja, eben ne Fahrspur die breit genug für ein Fahrzeug ist. Alle paar Hundert Meter gibt es dann Passing Places. Das war etwas angsteinflößend. Zudem ging es rauf und runter und um einige Kurven.

Und schottische Schafe auf der Fahrbahn...

Irgendwo müssen wir falsch abgebogen sein (dabei gibt es da nun wirklich nicht soo viele Straßen zum Abbiegen...) und landeten bei einigen umliegenden Löchern.

Doch schließlich kamen wir über einen Berg und hatten die beste Sicht ever auf den See (das kann kein einziges meiner 30 Bilder je wiedergeben). Das war wirklich ein Erlebnis. Wir waren so froh, dass wir uns für einen Mietwagen statt einer Zugreise entschieden haben.
Erschöpft, aber glücklich kehrten wir nach Inverness zurück, wo wir noch ein bisschen durch Whisky- und Geschenkeshops schlenderten und schließlich uns in unserem Gästehaus schlafen legten für den nächsten ereignisreichen Urlaubstag.
Eure Globetrotterin Steffi

The Scotlandtour - Whisky distillery

Hallihallo liebe Daheimgebliebenen,
Nun in Inverness angekommen, haben wir uns erstmal in unserem netten Gästehaus ausgeruht (http://www.ivybankguesthouse.com/). Das ist wirklich ein sehr schön eingerichtetes Häuschen mit sehr freundlichen Gasteltern. Und das Bad war richtig geil. Diese Unterkunft hat mir mit Abstand am besten gefallen. Jedenfalls, wir sind abends in dem Städtchen in eine Tapas Bar essen gegangen, die etwas Probleme mit dem Betriebsablauf hatte, so dass wir ziemlich lange auf einen Tisch und auf unser Essen warten mussten. Trotzdem nett, wir haben Oliven und Getränke umsonst bekommen.
Am nächsten Tag ging es nach einem reichhaltigen und leckeren britischen Frühstück (wieder mit vegetarischen Würstchen) auf Richtung Osten. Moment, halt, warum Osten? Loch Ness liegt doch westlich von Inverness. Nun, wir wollten zu einigen Whisky Distillerien gefahren, die es in dieser Gegend (die sogenannte Speyside) zuhauf gibt, aufgrund des sehr reinen Flusswassers. Dies spielt eine entscheidende Rolle im Entstehungsprozess.
Wir haben uns zwei Distillerien angesehen. Einmal Benromach (3,50 GBP je Nase), eine kleinere Distillerie mit persönlicher Führung, wo keine Bilder gemacht werden durften. Und dann Dallas Dhu (5,60 pro Nase), einer größeren, stillgelegten Distillerie wo man mit Audioguide rumlief und ohne Probleme Bilder machen kann. Nach jeder Tour durfte man ein bisschen von dem jeweiligen Whisky probieren.
Wenn ihr mehr über Whisky erfahren wollt, dann schaut doch mal hier rein: http://de.wikipedia.org/wiki/Whisky oder hier http://www.whiskyshop.com/ oder fragt Markus ;-)

Hier seht ihr den typischen Kamin des Heizofens einer Distillerie. Dies ist das Erkennungszeichen einer Distillerie.

Hier haben wir die Lagerhalle für die Gerste und im Hintergrund die Waschwanne, wo die Gerste gewaschen wird, so dass sie keimen kann. Anschließend wird sie im Ofen "getrocknet".



Dies sind die Waschzuber, in denen das Gemisch vor sich hingären kann. Dann kommt es in einen der zwei Kolben. Hier ist Vorsicht geboten, denn es darf nicht zu hoch aufkochen, noch darf es nicht zu wenig kochen. (Ganz grob beschrieben, ganz genau hab ich es nicht verstanden).

Auch wenn die Kolben sich alle mehr oder weniger ähneln, ist doch auch die Form und das Material der Kolben mit für den jeweiligen Whiskygeschmack mitverantwortlich. Geht also ein Kolben kaputt, muss er ganz genauso so wieder hergestellt werden. Massenware ist also nicht drin.

Hier haben wir den Spirit-Safe. Da Whisky in diesem Stadium noch nicht versteuert ist, darf niemand an den Whisky dran. So entstand diese Konstruktion, denn nicht alles was aus den Kolben rausgemacht, darf sich Whisky nennen, es geht um die goldene Mitte, die einen gewissen Prozentsatz enthalten muss. Alles davor und dahinter wird in separaten Gefäßen gesammelt und nochmal durch das Destillationsverfahren geschickt. Innerhalb dieses Safes muss also der Strahl in das ein oder eben das andere Fass umgeleitet werden. Dazu werden Erfahrungswerte genommen in Bezug auf die Zeit und den vermuteten Prozentsatz.



Wofür diese Dinger sind, hab ich vergessen. Sorry.


Nun fließt das Lebenswasser in das Zollhaus. Hier haben wir das Häuschen, wo ein Zollbeamter das Abfüllen der Fässer bewacht, damit sich niemand unversteuert was davon mitnimmt.

Nun ist es wichtig in welche Art von Fässer abgefüllt wird. Es sind immer gebrauchte Fässer aus Amerika oder Spanien, die entweder Bourbon oder Sherry beinhaltet haben und mindestens 3 Jahre alt sind. So kann das klare Zuckerwasser die Farbe und den Geschmack der Fässer aufnehmen und dies ist wieder wichtig für den einzigartigen Geschmack. Ihr seht, der Geschmack wird aus mehreren Komponenten zusammengesetzt.


Man beschriftet nun die Fässer mit dem Distillerienamen, dem Jahr und einer fortlaufenden, wenn man so will Seriennummer. Dann kommen die Fässer ins Tax Free Warehouse, da der Whisky immernoch nicht versteuert ist. Hier kann der Whisky vor sich hinreifen. Je länger man ihn reifen lässt, desto höher ist der Prozentsatz, aber umso geringer auch die Menge, welche man aus einem Fass rausholen kann. Denn im Laufe der Jahre verdunstet auch etwas des Inhaltes, was man den Angel's Share nennt. Je älter ein Whisky, umso teurer also.
Durch den Alkoholdunst ist eine immerschwarze Schimmelschicht in den Warenhäuser unvermeidlich. Ihhhh...

Die unterschiedlichen Farben der Deckel geben Aufschluss darüber, wie oft das jeweilige Fass schon benutzt werden ist. Ein Fass kann bis zu vier Mal wieder verwendet werden. Dann spätestens kann das Fass nichts mehr an das Lebenswasser an Farbe und Geschmack abgeben. Uns wurde in beiden Distillerien versichert, dass die Fässer nicht einfach auf den Müll kommen, sondern recycle werden. So, wird nun aus dem Fass in eine Flasche abgefüllt, dann kommt die Steuer drauf und man kann ihn legal erwerben.
Ich muss sagen, ich fand die zwei Touren sehr interessant. Auch wenn ich wahrscheinlich nie ein Whiskyfan werde, fand ich es nicht total schlecht ;-) und man hat wieder viel dazu gelernt. Schließlich ist Whisky quasi das Nationalgetränk der Schotten.
Na dann Prost (oder wie sagen die Schotten?)
Eure Trinkerin Steffi