Nun in Inverness angekommen, haben wir uns erstmal in unserem netten Gästehaus ausgeruht (http://www.ivybankguesthouse.com/). Das ist wirklich ein sehr schön eingerichtetes Häuschen mit sehr freundlichen Gasteltern. Und das Bad war richtig geil. Diese Unterkunft hat mir mit Abstand am besten gefallen. Jedenfalls, wir sind abends in dem Städtchen in eine Tapas Bar essen gegangen, die etwas Probleme mit dem Betriebsablauf hatte, so dass wir ziemlich lange auf einen Tisch und auf unser Essen warten mussten. Trotzdem nett, wir haben Oliven und Getränke umsonst bekommen.
Am nächsten Tag ging es nach einem reichhaltigen und leckeren britischen Frühstück (wieder mit vegetarischen Würstchen) auf Richtung Osten. Moment, halt, warum Osten? Loch Ness liegt doch westlich von Inverness. Nun, wir wollten zu einigen Whisky Distillerien gefahren, die es in dieser Gegend (die sogenannte Speyside) zuhauf gibt, aufgrund des sehr reinen Flusswassers. Dies spielt eine entscheidende Rolle im Entstehungsprozess.
Wir haben uns zwei Distillerien angesehen. Einmal Benromach (3,50 GBP je Nase), eine kleinere Distillerie mit persönlicher Führung, wo keine Bilder gemacht werden durften. Und dann Dallas Dhu (5,60 pro Nase), einer größeren, stillgelegten Distillerie wo man mit Audioguide rumlief und ohne Probleme Bilder machen kann. Nach jeder Tour durfte man ein bisschen von dem jeweiligen Whisky probieren.
Wenn ihr mehr über Whisky erfahren wollt, dann schaut doch mal hier rein: http://de.wikipedia.org/wiki/Whisky oder hier http://www.whiskyshop.com/ oder fragt Markus ;-)
Hier seht ihr den typischen Kamin des Heizofens einer Distillerie. Dies ist das Erkennungszeichen einer Distillerie.
Hier haben wir die Lagerhalle für die Gerste und im Hintergrund die Waschwanne, wo die Gerste gewaschen wird, so dass sie keimen kann. Anschließend wird sie im Ofen "getrocknet".
Dies sind die Waschzuber, in denen das Gemisch vor sich hingären kann. Dann kommt es in einen der zwei Kolben. Hier ist Vorsicht geboten, denn es darf nicht zu hoch aufkochen, noch darf es nicht zu wenig kochen. (Ganz grob beschrieben, ganz genau hab ich es nicht verstanden).
Auch wenn die Kolben sich alle mehr oder weniger ähneln, ist doch auch die Form und das Material der Kolben mit für den jeweiligen Whiskygeschmack mitverantwortlich. Geht also ein Kolben kaputt, muss er ganz genauso so wieder hergestellt werden. Massenware ist also nicht drin.
Hier haben wir den Spirit-Safe. Da Whisky in diesem Stadium noch nicht versteuert ist, darf niemand an den Whisky dran. So entstand diese Konstruktion, denn nicht alles was aus den Kolben rausgemacht, darf sich Whisky nennen, es geht um die goldene Mitte, die einen gewissen Prozentsatz enthalten muss. Alles davor und dahinter wird in separaten Gefäßen gesammelt und nochmal durch das Destillationsverfahren geschickt. Innerhalb dieses Safes muss also der Strahl in das ein oder eben das andere Fass umgeleitet werden. Dazu werden Erfahrungswerte genommen in Bezug auf die Zeit und den vermuteten Prozentsatz.
Wofür diese Dinger sind, hab ich vergessen. Sorry.
Nun fließt das Lebenswasser in das Zollhaus. Hier haben wir das Häuschen, wo ein Zollbeamter das Abfüllen der Fässer bewacht, damit sich niemand unversteuert was davon mitnimmt.
Wofür diese Dinger sind, hab ich vergessen. Sorry.
Nun fließt das Lebenswasser in das Zollhaus. Hier haben wir das Häuschen, wo ein Zollbeamter das Abfüllen der Fässer bewacht, damit sich niemand unversteuert was davon mitnimmt.
Nun ist es wichtig in welche Art von Fässer abgefüllt wird. Es sind immer gebrauchte Fässer aus Amerika oder Spanien, die entweder Bourbon oder Sherry beinhaltet haben und mindestens 3 Jahre alt sind. So kann das klare Zuckerwasser die Farbe und den Geschmack der Fässer aufnehmen und dies ist wieder wichtig für den einzigartigen Geschmack. Ihr seht, der Geschmack wird aus mehreren Komponenten zusammengesetzt.
Man beschriftet nun die Fässer mit dem Distillerienamen, dem Jahr und einer fortlaufenden, wenn man so will Seriennummer. Dann kommen die Fässer ins Tax Free Warehouse, da der Whisky immernoch nicht versteuert ist. Hier kann der Whisky vor sich hinreifen. Je länger man ihn reifen lässt, desto höher ist der Prozentsatz, aber umso geringer auch die Menge, welche man aus einem Fass rausholen kann. Denn im Laufe der Jahre verdunstet auch etwas des Inhaltes, was man den Angel's Share nennt. Je älter ein Whisky, umso teurer also.
Man beschriftet nun die Fässer mit dem Distillerienamen, dem Jahr und einer fortlaufenden, wenn man so will Seriennummer. Dann kommen die Fässer ins Tax Free Warehouse, da der Whisky immernoch nicht versteuert ist. Hier kann der Whisky vor sich hinreifen. Je länger man ihn reifen lässt, desto höher ist der Prozentsatz, aber umso geringer auch die Menge, welche man aus einem Fass rausholen kann. Denn im Laufe der Jahre verdunstet auch etwas des Inhaltes, was man den Angel's Share nennt. Je älter ein Whisky, umso teurer also.
Durch den Alkoholdunst ist eine immerschwarze Schimmelschicht in den Warenhäuser unvermeidlich. Ihhhh...
Die unterschiedlichen Farben der Deckel geben Aufschluss darüber, wie oft das jeweilige Fass schon benutzt werden ist. Ein Fass kann bis zu vier Mal wieder verwendet werden. Dann spätestens kann das Fass nichts mehr an das Lebenswasser an Farbe und Geschmack abgeben. Uns wurde in beiden Distillerien versichert, dass die Fässer nicht einfach auf den Müll kommen, sondern recycle werden. So, wird nun aus dem Fass in eine Flasche abgefüllt, dann kommt die Steuer drauf und man kann ihn legal erwerben.
Ich muss sagen, ich fand die zwei Touren sehr interessant. Auch wenn ich wahrscheinlich nie ein Whiskyfan werde, fand ich es nicht total schlecht ;-) und man hat wieder viel dazu gelernt. Schließlich ist Whisky quasi das Nationalgetränk der Schotten.
Na dann Prost (oder wie sagen die Schotten?)
Eure Trinkerin Steffi
1 Kommentar:
Das das Fass wichtig ist für den Geschmack wusste ich ja schon. Aber das beim Reifen Wiskey verdampft is neu für mich. Aber echt interessant. Das erklärt wirklich den Preis für alten Wiskey. Ich dachte immer das liegt nur an der langen Lagerzeit. Aber so kein Wunder, gleich Aufwand für weniger Wiskey.
Ach und naja Wiskeyfan werde ich auch nie, auch wenn ich hin und wieder probiere ;)
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