Donnerstag, 30. Juli 2009

The Scotlandtour - Palace and Parliament


Heyho liebe Leute,
Nach der Ein-Uhr-Kanone sind wir recht bald aus dem Schloss rausgegangen und die gesamte Royal Mile runtergeschlendert bis zum Palace Holyroodhouse, der offiziellen Resident der Königin in Schottland, direkt gegenüber des schottischen Parlaments. Wir kommen dort um 13.55 Uhr und sehen ein Schild, welches besagt, dass Eintrittstickets heute nur bis 14 Uhr ausgegeben werde. Damn! Schnell zum Schalter und die Tickets geholt. 10 GBP pro Nase, 9 GBP für Studenten. Und wir werden aufgeklärt, dass wir den Palast bis 15 Uhr verlassen müssen. Aber die Tour mit dem Audioguide, der inklusive und in verschiedenen Sprachen verfügbar ist, dauere sowieso nur eine Stunde.


Hier haben wir die Frontansicht, sobald man durch den großen Torbogen durchläuft. Ich wusste nicht, dass man innendrin keine Bilder machen darf, sonst hätte ich hier draußen noch viel mehr gemacht.



Bin wohl etwas little, um als Guard angeheuert zu werde, was?
Jedenfalls führt die Tour durch die verschiedenen Räume und deren Funktionen. Manche Bilder und Möbelstücke werden genauer beschrieben oder Ereignisse erzählt, die in dem Palast stattfanden. So zum Beispiel warum die Räume gerade so angeordnet sind, wo die Königin welche Gäste empfängt und wie die Räume zum Schlafgemach führen, dem wichtigsten Raum des Palastes. Wer es bis hierhin brachte, war wirklich wichtig, denn in diesem Raum wurden wichtige Geschäfte abgeschlossen.
Als Königin des Vereinigten Königreiches gehört die Königin dem höchsten schottischen Ritterordens (Order of the Thistle) an und dazu trägt sie eine ganz bestimmte Tracht und Schmuckstücke, welche auch ausgestellt sind. Sehr beeindruckend.
Schließlich kommt man zur Klosterruine. Denn ursprünglich stand dort eine Abtei und das höchste Heiligtum von ihnen war ein Stück aus dem Kreuz, an welchem Jesus gekreuzigt wurde. Rood ist ein altes schottisches Wort für Kreuz. Daher der Name Holyroodhouse. Die Ruine ist absolut traumhaft, eine wahrlich majestische Ansicht, sehr inspirierend wie ich finde. Schade, dass man dort keine Bilder machen darf. Von der Ruine aus kommt man in den riesigen, überaus galanten Garten, in welchem die Königin einige Veranstaltungen abhält mit Hunderten von Gästen (und glaubt mir, die kriegt sie da alle locker unter). Der Garten ist wirklich außerordentlich gut gepflegt. Das hätte meiner Mutter gefallen. Um kurz vor 15 Uhr gingen wir zum Haupttor hinaus und sahen dort auch schon einige Lieferantenwagen stehen und abladen.
Es gibt dann noch die Queens Gallery, aber das hätte nochmal 5 GBP pro Nase geschaut, daher sind wir dort nicht hinein, obwohl auch der Lonely Planet diese Gallery empfiehlt.
Wir sind dann weiter ins Parlament, der Zutritt dort ist kostenlos, man muss aber durch eine Sicherheitskontrolle ehe man reinkommt.


Dies ist die Eingansghalle. Die Kreuze an der Decke sind das Zeichen des Heiligen Andreas, dem Schutzheiligen Schottlands.

Dies ist der Sitzungssaal. Sehr modern, aber nicht unbedingt beeindruckend, meiner Meinung nach. Da wurde zwar viel Aufwand betrieben, aber es wirkt etwas bedrückt und gekünstelt.


Wir haben uns dort nicht lange aufgehalten und sind dann auf den nahegelegenen Berg gestiegen, um Artur's seat zu suchen. Das war ein steiler Anstieg, wie folgendes Bild beweist. Leider haben wir den Sitz nicht gefunden :-(


Dafür war die Aussicht von dort oben einfach fantastisch. Und immernoch hatten wir Glück mit dem Wetter, aber es gab einige sehr verdächtig dunkle Wolken.


Hier sind man sehr gut das Edinburgh Castle auf dem herausragenden Vulkan.


Und hier das Parlament von oben. Erkennt ihr die Form? Es soll eine Distel (Thistel) darstellen, eben nach dem Ritterorden.
Und hier haben wir den Palast. Ich dachte, ich hätte ein besseres Bild davon, wo man die Abteiruine sehr gut sieht, aber leider wohl doch nicht. Aber ihr könnt den großen Garten drumherum ausmachen.

Und hier haben wir die Vorbereitungen für die Highland Games, welche eine Woche nach unserem Urlaub stattfanden. Dies könnte ein Grund gewesen, warum das Schloss an diesem Tage früher zugemacht wurde. Ein anderer Grund wäre, dass die Ankunft der Königin vorbereitet wurde. Denn wenn sie im Schloss residiert, darf man dieses natürlich nicht besichtigen, was mir mein weiser Lonely Planet verraten hat. Daher habe ich auch extra unsere Gastmutter gefragt, ob die Königin in der Stadt ist. Naja, wir haben es glücklicherweise noch geschafft hineinzukommen. Es ist recht dunkel, aber ich denke ein absolutes Must-See, wenn man mal in Edinburgh ist.
Dann bis zum nächsten Mal.
Grüße aus den Midlands
Eure Globetrotter-Steffi auf den Spuren der britischen Hoheiten

Montag, 27. Juli 2009

The Scotlandtour - Edinburgh Castle

Heyho liebe Leutchen,
Am Montag Nachmittag sind wir dann schließlich in unserem Bed und Breakfast in Edinburgh angekommen, dem Amaryllis Guesthouse http://www.amaryllisguesthouse.com/ Dort sind wir herzlich empfangen worden und haben unser Auto in die Einfahrt gestellt.



Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben, sind wir auch gleich wieder in die Stadt. In nur 10 bis 15 Minuten zu Fuss befindet man sich direkt in der Innenstadt und an der Royal Mile (die Strecke zwischen dem Edinburgh Castle und dem Palace Holyroodhouse, wozu in meinem nächsten Post noch kommen werde, ist ziemlich genau eine Meile lang). Wir sind aber noch nirgends reingegegangen, sondern wir haben uns mit Souvenirs eingedeckt (eine Schottlandregenjacke für mich, ein Kilt für Markus :-) und diverse Mitbringsel für die Familie).
Am nächsten Morgen sind wir direkt nach dem Frühstück zum Edinburgh Castle gelaufen.


Hier der Eingang. Da sich das Schloss auf einem ehemaligen Vulkan befindet, geht die Royal Mile recht steil hoch.


Das ist doch so ein typischer Studentenjob, oder? Aber ein nettes Bild wie ich finde. Es gab noch jemanden, der den königlichen, roten Löwen dargestellt hat, aber das sah eher wie ein hässlicher Drache aus. Mit dem hab ich mich nicht fotografieren lassen. Der Eintritt ins Schloss kostet ganze 13 GBP pro Nase und es gibt keine Vergünstigungen für Studenten. Audioguides kosten nochmal 3,50 GBP pro Person extra, die haben wir uns aber nicht geholt.
Vom Schloss aus hat man eine fantastische Sicht und wir hatten immernoch Glück mit dem Wetter. Wir Glückspilze.





Es finden aber kostenlose Touren statt. Der Guide, den wir hatten, war absolut zum Schreien lustig mit einen leichten schottischen Akzent. Zum Beispiel hat er erklärt, warum diese Attrappenkanonen auf Anweisung einer ehemaligen Königin dorthin geschafft wurden, oder das eine Kugel zur Signalisierung der Uhrzeit bei Regen "as usuful as a chocolate teapot" ist. Und das Mel Gibson so ziemlich alles in Braveheart falsch dargestellt hat, was man nur falsch darstellen kann. Ach, es war echt zu geil. Die Tour dauerte eine knappe halbe Stunde und führte zum höchsten Punkt des Schlosses. Dort oben befindet sich eine Memorial Hall für die britischen Regimente, die auf der ganzen Welt eingesetzt sind.



Und diese Halle gibt es auch noch, wo wir an einer weiteren Erzählung teilnehmen konnten.


Dieser Mensch ist in der traditionellen Baptistentracht gekleidet und erzählte uns (wieder mit einem leicht schottischen Akzent) "in a nutshell" die verbindende Historie zwischen Schottland und England. Irgendwann hat er sich so in seine Geschichte hineingesteigert, dass sein Akzent immer mehr durchbrach und Markus und ich zeitweise den Faden verloren. Aber wieder sehr lustig und äußerst interessant.

Er erzählte von dem Stone of Destiny und den schottischen Kronjuwelen, den verschiedenen Königen und Königinnen (darunter die berühmte Maria Stuart, Edward I, Bonnie Prince Charles) und wie England schließlich zu Schottland dazugehört. ;-)
Man kann durch ein Haus gehen, wo die schottischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Natürlich durfte man dort keine Bilder machen und es wurde alles gut bewacht.


Dies hier war ein Hochzeitsgeschenk eines hochrangigen Dukes an ein Königspaar, dass hier auf dem Schloss residierte. Tolles Geschenk oder?


Und hier haben wir einen Dudelsackspieler. Sowas darf bei einer schottischen Touristenattraktion halt nicht fehlen. Nun ist es in Edinburgh Brauch, dass jeden Tag um 1 Uhr eine Kanone abgefeuert wird (außer am Ersten Weihnachtstag und wenigen anderen Tagen), um die Uhrzeit zu bestimmen. Natürlich sind wir extra bis 13 Uhr dort geblieben, um den Abschuss zu sehen.


Hier steckt der General (oder wie das dort heißt) die Ladung rein.


Und hier hat er gerade die Kanone abgefeuert. Ja, der Knall war echt laut. Wie der erste Guide meinte: "You can than exactly see who is a tourist. Locals look at the watch, tourist jump six feet into the air."


Das hier ist die Minitinykleine Kapelle, welche sich auf dem Schloss befindet, wo man sich auch heutzutage trauen lassen kann. "Very famous with the brides father: only twenty people fit in there!"

Achja, Touristenattraktion halt. Ich konnte es mir einfach nicht nehmen lassen, mich mit dem Dudelsackspieler ablichten zu lassen. Da seht ihr übrigens meine schottlandblaue Regenjacke. Hübsch, oder nicht?
Seit auf den nächsten Post gespannt. Es wird noch wesentlich königlicher.
Eure Touristen-Steffi

Sonntag, 26. Juli 2009

The Scotlandtour - Berwick-upon-Tweed

Und schon geht es weiter,
Auf Richtung Norden entlang der Ostküste. Und wieder warf ich einen Blick auf die Landkarte und in meinen Lonely Planet und entdecke die Stadt Berwick-upon-Tweed, welche sowieso auf dem Weg liegt und direkt an der Grenze. Also warum dort nicht einen Zwischenstopp einlegen?
Gesagt getan.



Hier ist die Town Hall. Nicht so imposant wie die von Manchester. Berwick liegt am Fluß Tweed (daher der Name Berwick-upon-Tweed), wo wir auch geparkt haben. Da dieser Fluss einen Teil der Grenze zwischen dem heutigen England und Schottland ausmacht, kann man sich auch gut vorstellen, dass aus diesem Grund der Fluß schwer umkämpft wurde und die Stadt selbst mehrfach zwischen englischer und schottischer Hand wechselte (zwischen 1174 und 1482 ganze 14 Mal laut Lonely Planet).


Der Fluß hatte gerade Ebbe. Uuuii.... Danach stank es auch...



Nachdem wir etwas am Fluss und durch die Innenstadt geschlendert sind, haben wir uns zum Border Castle aufgemacht, sind auf die ehemaligen Stadtmauern gestoßen und haben sie erfolgreich erklimmt! Na, was sagt ihr dazu?



Hier übrigens die Überreste des Border Castles. Wir sind nicht reingegangen, da wir uns bald auf den Weg ins wahre Schottland begeben wollten.

Und hier der umkämpfte Fluß mit seiner Einmündung in die Nordsee bei Ebbe. Nach dem Rundgang auf der Stadtmauer hatten wir Berwick also einmal umkreist. Damit kann man doch sagen, dass wir sie eingenommen haben, oder?!
Schließlich machten wir uns wieder auf den Weg und keine 5 Minuten später trafen wir auf dieses Willkommensschild:

WELCOME TO SCOTLAND
Okay, etwas schwer zu erkenne, aber wir haben es geschafft! Wir haben die Grenze überschritten und sind im Land der Haggisesser gelandet. Was wird uns da wohl erwarten? Fortsetzung folgt...
Eure Abenteuer-Steffi

The Scotlandtour - The Angel of the North

Hello again,
Am Montag morgen, den 13.07.09 checken wir aus dem Backpackers Inn aus und gehen in das gegenüberliegende Kaffecchinos, um zu frühstücken. So ein Full English Breakfast macht ganz schön lange satt, so dass wir immer ne gute Strecke fahren und viel sehen können ohne großartig was zu Mittag zu essen (außer ein paar Keksen) und so müssen wir dann erst zum Abendessen irgendwohin. Das ist ganz praktisch.
Nun sind wir frisch gestärkt Richtung Süden gefahren. "Süden??? Liegt Schottland nicht im Norden?" werdet ihr euch jetzt vielleicht fragen. Das stimmt schon, aber wir wollten zuerst noch hier vorbeifahren:


The Angel of the North


Eine weithin sichtbare Skulptur. Hier seht ihr die Informationstafel, die einen darüber aufklärt, wann und wie die Skulptur aufgebaut wurde (seht ihr das massive Fundament?). Es ist definitiv die größte Engelsstatue Europas und eventuell sogar die größte der Welt. Zugegeben, die Flügel erinnern mehr an ein Flugzeug als an Flügel, aber beeindruckend ist sie dennoch.





Könnt ihr Markus erkennen?



Und mich? Ach ja, wenn man klein und dunkel ist...


Dieses Bild gefällt mir besonders gut. Es war zwar bewölkt, aber es regnete nicht. Glück muss man haben.

Und dieser Schnappschuss ist doch auch einen Rahmen wert, oder?
Dieser kurze Abstecher war es absolut wert durch den Innenstadtverkehr von Gateshead zu manövrieren. Danach haben wir uns dann endlich auf Richtung Schottland gemacht. Ihr könnt auf weitere Berichte gespannt sein. Bis dann.
Eure Globetrotter Steffi