Montag, 30. November 2009

St. Andrew's Day

Grüße an euch liebe Leute,
Heute schreibe ich euch an einem besonderen Tag für Schottland, denn es ist

St. Andrew's Day

Der Tag des Schutzheiligen Schottland's. Ein nationaler Feiertag dort oben, aber hier in England: passiert nichts. Geschäfte sind trotz Feiertages offen, nur Banken und Büros in Schottland sind geschlossen. So what? Ja nichts um ehrlich zu sein.
Ich bin auch nur drauf gekommen weil im englischen Google (also www.google.co.uk) der Tag angezeigt wird. Als ich meine Kollegen um mich herum fragte, ob es denn dazu etwas Besonderes gibt (eine Parade oder Feier oder so) verneinte jeder. Nicki meinte dann: "We celebrate St. Patrick's Day (Schutzheiliger Irlands) but we don't really do anything for St. George's Day (Schutzheiliger Englands) so why should we for St. Andrew's Day?"
Komisch oder? St. Patrick's Day wird sogar in Deutschland teilweise gefeiert aber hat man je St. George's oder St. Andrew's Day gefeiert? Warum nicht? Wenn ich Whisky mögen würde, hät ich mir heute erst recht einen gegönnt. Aber das überlasse ich am besten meinem Schatz. Er trinkt einen für mich mit.
Auf St. Andrew's! Möge er über dem schönen Schottland wachen.
Eure Nationalfeiertagsbegutachterin Steffi

Sonntag, 29. November 2009

Expressions in UK 4: Baptism of fire

Anfang des Jahres musste John Williams-Adonis, unser Infrastructural Facilities Manager aufgrund eines Vorfalls in der Familie für drei Wochen aussetzen. Er hat keine eigenen Mitarbeiter unter sich, aber da ich zu dem Zeitpunkt recht viel mit ihm zu tun hatte und er mich auch zu einigen seiner Meetings mitgenommen hat, ernannte Georg mich zu seinem Ersatz.
Da meinte Ami zu mir: "He is sending you to your baptism fire."

Baptism fire???

Was bedeutet das denn bitte? Mein schlaues Leo Wörterbuch (http://dict.leo.org/) gibt mir daraufhin für Baptism of fire die deutsche Übersetzung Feuertaufe an. Aha, das hat sie also gemeint. Ich hätte es eher mit Christening fire übersetzt, aber so lernt man eben immer dazu und wird falsche Freunde der Sprache los.
In der Entstehung dieses Sprichwortes hatte es einen religiösen Hintergrund, doch im Laufe der Zeit übertrug man es auf den militärischen Bereich und beschreibt damit die ersten Erfahrungen eines Soldaten im Gefecht, also "under fire".
Eure Sprachenlernerin Steffi

Samstag, 28. November 2009

British Food 7: Cornish Pasty

Guten Abend meine verehrten LeserInnen,
Heute habe ich wieder eine besondere Spezialität der Briten zum Mittagessen gehabt und daher möchte ich euch davon berichten:

Cornish Pasty

In Manchester wäre mir noch kein Pasty Shop aufgefallen, aber es gibt sie überall im Lande. Hier zwei Läden, welche ich in York gefunden habe.


Diese sehr sattmachenden Backwaren gibt es heutzutage in allen möglichen Variationen. Es gibt sie mit Hackfleisch, Steak, Rind, Lamm, Schwein, Hühnchen, Ei, Käse, Gemüse, Marmelade... Ich habe bisher Hackfleisch mit Kartoffel und Steak gegessen. Wichtig ist, dass die Füllung in mundgerechte Stücke geschnitten ist und dann in der folgenden Form in die Pasty eingerollt und gebacken wird.



Aber das wirklich Interessante an diesem Cornish Pasty ist seine Geschichte.
Es stammt aus Cornwall, die südwestlichste Ecke von England, die ihr finden könnt. Hausfrauen von Minenarbeitern haben diese Kreation erfunden. Ursprünglich war eine Hälfte mit den Überresten des Vorabendessens gefüllt und die andere Hälfte mit Marmelade, damit die Ehemänner sowohl was Herzhaftes als auch was Süßes haben. Der Rand eines Pasties wurde dabei besonders ausgeprägt. Warum? Nun, diese Pasties wurden von Hand gegessen, nicht mit Messer und Gabel. An diesem Rand kann man den Pasty am besten anfassen und dieses Randstück wurde nicht mitgegessen, aufgrund des Drecks von den Händen der Minenarbeiter.
Falls ihr mehr über die Geschichte des Cornish Pasty in Kurzform erfahren wollt, lest doch diesen Artikel (auf englisch) durch: http://www.cornwall-online.co.uk/history/pasty.htm
Ansonsten wünsche ich guten Appetit and enjoy your meal!
Eure kulinarische-Besonderheiten-Entdeckerin Steffi

Samstag, 21. November 2009

Discovery Manchester Tour: Manchester Cathedrale

Hello everyone,
How are you? Mir geht es gut.
Ich denke, dass es höchste Zeit wird die Discovery Manchester Tour weiterzuführen. Nun, gleich hinter den Black & White Pubs steht die Kathedrale von Manchester. Dort habe ich alle meine Besucher hingeführt und in einem meiner ersten Posts schon davon berichtet (seht dazu http://steffi-in-manchester.blogspot.com/2008/11/first-weekend-for-andreas-and.html).
Diese Kathedrale steht genau an dem Platz, wo die Marktstadt Manchester entstanden ist. Man vermutet die erste Kirche an diesem Platz seit dem 8. Jahrhundert. Als die Stadt durch die Baumwollindustrie rapide anwuchs, wurde die alte Kirche abgerissen und die Kathedrale errichtet. Durch sie erhielt Manchester den Titel "City" während sie vorher eben nur eine "Market Place" war.
Sie überlebte beide Weltkriege durch eine nicht beabsichtigte Architektur, die es vollbrachte, die Explosionsgewalt der einfallenden Bomben überwiegend über die Fenster abzufangen. Dadurch blieb das Gebäude größtenteils verschont. Trotz Reparatur- und Restaurationsarbeiten hat man den Stil des 19. Jahrhundert beibehalten.
Die Kathedrale ist in verschiedene Bereiche gegliedert, den Turm, das Langhaus, die Regiments-, Marien-, Fraser- und Jesuskapelle. Überall hängen Tafeln, Urkunden und Namenseinschriften. Es ist eine sehr schöne Kathedrale, die ich jedem empfehlen würde zu besuchen.
Bis zum nächsten Beitrag. Wenn ihr nicht so lange warten wollt, meldet euch doch einfach mal so bei mir. Ich freue mich immer über Mails von Daheim.
Eure Städtebesichtigerin Steffi

Mittwoch, 18. November 2009

Sarah in Manchester

Hallihallo liebe Leute,
Heute darf ich euch von meiner nächsten Besucherin hier in good old Manchester berichten, auch aus Stuttgart:

Sarah!

Leider kam sie zu einem schlechten Zeitpunkt. Ich hatte mir meine sechste Erkältung eingefangen. Naja, es wird schon irgendwie gehen, die Flüge waren schon gebucht, also muss man da durch. Sie kam Donnerstag an, und da ich mir aber den Freitag nicht komplett freinehmen konnte, war es Sarah's erste Challenge mit dem Bus im Linksverkehr nach Manchester zu fahren und sich dort nicht zu verlaufen.
Ich traf sie in der Stadt, gut gelaunt und mit einer Einkaufstüte! Ja, shoppen kann man gut in Manchester. Es gab es Paar Lackschuhe.
Nach einem Erfrischungsgetränk und einer süßen Kleinigkeit ging es auf Sightseeing-Tour (ich sollte mich zum Tourguide ausbilden lassen und dann Geld für sowas verlangen). Zuerst ging es in die Kathedrale, wo Sarah die Buntglasfenster gut gefielen.


Dann ging es zur Town Hall. Ist das nicht ein hübsches Bild?


Danach wurde die übliche Tour absolviert, zur Lincoln Statue, Deansgate, Hilton Hotel, MOSI, John Ryland's Library, Piccadilly Garden. Aufgrund meiner Erkältung haben wir dann aber nur noch schnell ein paar Einkäufe für die Lieben daheim getätigt und haben uns zuhause britisches Fernsehen angeschaut.
Am Samstag ging es nach Salford Quays, wo wir uns die Kanäle, das Lowry Museum, die Lowry Outlet Mall und das Imperial War Museum angesehen haben.

Dann ging es wieder nach Manchester rein. Wir spazierten kurz durch Castlefield und suchten dann den Weg durch den Regen zum altbewährten Ape and Apple Pub, wo Sarah sich einen dunklen Holt gönnte, während ich mich an eine Cola klemmte.


Aber auch dieser Abend endete recht früh. Wir machten uns bei mir einen kleinen Salat zum Abendessen und sahen wieder fern. Da meine Stimme versagte, musste Sarah die Allein-Unterhalterin machen. So habe ich viel über ihr derzeitiges Leben in Stuttgart erfahren, was ganz nett ist, da ich sowas von gar nicht auf dem Laufenden war.
Am Sonntag ging Sarahs Flieger schon recht früh, daher beschlossen wir nichts mehr zu unternehmen und sind im Haus geblieben, bis es Zeit wurde den Zug zum Flughafen zu erwischen. Leider haben wir an diesem Wochenende nicht so viele Bilder gemacht, daher müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben, dass Sarah nicht alleine unterwegs war.
Glücklicherweise habe ich sie nicht angesteckt. Den Montag und Dienstag drauf habe ich mich krank melden müssen. So dreckig ging es mir.
Das Wochenende ist leider nicht so gelaufen, wie ich es geplant und mir vorgestellt habe und ich hoffe, dass Sarah trotzdem etwas Spaß hatte hier gewesen zu sein.
Viele Grüße aus dem Land der Erkältungen
Eure immunschwache Steffi

Samstag, 14. November 2009

Second half year statistics

Verregnete Grüße an euch alle,
Ich weiß, ich bin etwas spät dran damit, aber ich denke es wird Zeit mein zweites halbes Jahr hier in Manchester, UK zusammen zu fassen. Dies bedeutet, dass hier nur die Ereignisse von April bis September 2009 aufgelistet sind. (Seht euch folgenden Post für eine Zusammenfassung meines ersten halben Jahres an: http://steffi-in-manchester.blogspot.com/2009/03/half-year-statistics.html)

- Ich war in der Notaufnahme
- Ich war in York, Edale, Windermere, Kendal, Carlisle, Newcastle, Berwick-upon-Tweed, Edinburgh, Inverness (Loch Ness), Glasgow, Isle of Man und London (da bleibt kein Flecken verschont)
- Ich habe an der Discover Manchester Tour und der Hilton Tour teilgenommen
- Meine Mutter, mein älterer Bruder, Camilla und Michael haben mich hier besucht (neben Markus natürlich)
- Ich habe zu einem temporären Makro Vertrag gewechselt und bleibe damit 6 Monate länger als geplant (dadurch bin ich sowohl Assistentin des Bereichsleiters als auch Teammitgleid des FM-Helpdesks, also erweiterter Aufgabenbereich)
- Ich habe angefangen Fahrstunden zu nehmen und mein erstes Auto gekauft (Océane)
- Ich war bei der Manchester Pride Parade und dem Spanish Festival
- Ich habe viel über britisches Essen, die Sprache und die Landesgeschichte gelernt
- Ich habe an einem weiteren Pub-Quiz teilgenommen (Letzter Platz...) und eine weitere Comedian Night angesehen
- Ich habe zwei weitere Erkältungen überstanden (oh Mann, immer ich)

Insgesamt war dieses zweite halbe Jahr sehr viel intensiver als das erste. Im ersten halben Jahr war alles einfach neu und aufregend. Ich habe mich langsam an alles gewöhnen müssen und mich in einem eher kleinen Radius bewegt. Ich meine damit, wo ich hingegangen bin und was ich mich gewagt habe zu tun und es hat sich sehr viel mehr um die Arbeit gedreht. Zudem habe ich mich viel auf andere verlassen und kaum etwas alleine gemacht.
Jetzt da ich mich an die Sprache, den Lebenrhythmus und den Lifestyle/die Eigenarten gewöhnt habe, traue ich mich auch mehr alleine zu machen und mein verlängerter Aufenthalt eröffnete mir völlig neue Möglichkeiten, wie beispielsweise den Führerschein hier zu machen.
Allerdings muss ich sagen, dass, obwohl ich hier soviel mache und meine Arbeit recht interessant ist, ich mir nicht vorstellen könnte für immer hier zu bleiben. Dafür ist Manchester einerseits nicht faszinierend genug und andererseits muss ich zugeben, dass ich oft Heimweh habe. Meine Familie, meine Freunde, Markus, deutsches Brot, wärmere Sommer, ein zuverlässiges öffentliches Verkehrssystem...
Aber ich werde den Kopf nicht hängen lassen. Ich werde aus dem nächsten (und wahrscheinlich letzten) halben Jahr hier alles rausholen. Gewappnet mit Führerschein und versichertem Auto kann ich meinen Radius noch weiter und vor allem unabhängiger erweitern. Seid also auf weitere Resieberichte über die Besonderheiten des britischen Verkehrssystem gespannt und haltet Ausschau nach weiteren Umfragen über Eigenarten der Inselbewohner.
Liebe Grüße von der Insel
Eure wackere steffi

Mittwoch, 11. November 2009

I HAVE PASSED!!!

Guess what, people?

Ich habe meinen Führerschein!!!

Gestern hatte ich meinen praktischen Test und habe mit nur 4 minor faults bestanden. Zwar waren zwei davon beinahe Serious (wenn man einen Serious oder sogar ein Dangerous bekommt, fällt man durch), aber bestanden ist bestanden!
Nun habe ich aber meine Océane noch nicht versichert, denn hier gibt es einen sogenannten Pass Plus Scheme (http://www.passplus.org.uk/), was man zu den Sonderfahrstunden in Deutschland vergleichen kann. Allerdings ist das nicht Pflicht, und man kann es erst machen, wenn man seinen vollen Führerschein hat. Jedenfalls, manche Versicherer reduzieren die Versicherungsprämie, wenn man das Pass Plus gemacht hat.
Ich werde das gleich am Samstag absolvieren und dann kann es losgehen!
Gute Fahrt euch allen ob im Rechts- oder Linksverkehr
Eure Führerscheinbesitzerin Steffi

Samstag, 7. November 2009

London - Relatives and Speed-Sightseeing

Grüße aus misty and rainy Manchester,
Ja, ich war (mal wieder) in der Hauptstadt des Vereinigten Königreiches: LONDON!
Nun sollte man wissen, dass meine Family und ich schon sehr oft nach London geflogen sind. Bestimmt 6-7 Mal in den letzten 10 Jahren und dass wir dabei meist mindestens eine Woche bleiben. Da haben wir natürlich auch sehr viel Sightseeing gemacht und irgendwann wird das dann halt... kind of boring.
Daher fliegen wir in letzter Zeit hauptsächlich wegen unserer vielfältigen Verwandtschaft hin. Auch ich bin aufgrund meiner Verwandtschaft mal wieder hingefahren. Die folgenden Bilder hab ich von meinem großen Bruder geklaut, denn meine Kamera liefert nicht so gute Bilder.



Hier haben wir Daya, den Mann meiner Cousine Meuren (welche ihr im nächsten Bild seht). Er besitzt zwei solcher King's Flavour Läden in der Nähe von East Ham. Quasi Konkurrenz zu McDonald und Burger King.



Hier seht ihr meine Cousine mit ihrem jüngsten Sprössling, Darian. Süß der Kleine, oder? Mit diesen süßen Löckchen.



Und hier haben wir seine beiden älteren Bruder. Sehr, sehr, sehr, sehr lebhaft!!!
Der Älteste heißt Dariusz und erinnert uns an Steman, als er jünger war. Seht ihr Ähnlichkeiten?



Und dann haben wir hier den Mittleren: Dellon. Mit den Dreien hat man immer alle Hände voll zu tun...



Nur ein, zwei Straßen weiter wohnen ein paar weitere Verwandte von uns. Wie genau, die mit uns verwandt sind, könnte ich rausfinden, ist mir jetzt aber zu viel Arbeit...
Hier sind die zwei Mädels.



Und hier der Sohn, der Jüngste von denen. Und das T-Shirt spricht für sich/ihn (Small Body, Big Noise - Kleiner Körper, Großer Lärm).

Und hier haben wir die Eltern von den Dreien. Ich war nur ein Wochenende da, am Freitag und Samstag ging es um die Verwandtschaft und am Sonntag entschieden meine Mutter (die zu dem Zeitpunkt da war) und ich spontan, ein paar Stunden eher nach London reinzufahren, bevor ich meinen Zug erwischen musste, um noch ein Speed-Sightseeing zu machen.

In nur 2 Stunden haben wir das Parlament, Buckingham Palace und ein paar andere nette Dinge angesehen, nur damit meine Mum mit ihrer neuen Digitalkamera ein paar Bilder machen zu können, nicht um es mal wieder zu sehen (wir kennen das ja nun schon zu genüge). Hier der Beweis, dass ich tatsächlich in London war.
Der Backpack war echt schwer, da meine Mum und meine Cousine mir so viel Essen mit auf den Weg gegeben haben. Seht ihr, wie der sich nach hinten biegt und ich mich daher nach vorne beugen muss, um nicht nach hinten zu kippen?

Bei dieser Speedy-Tour sind wir sehr viel Underground gefahren. So konnte ich meiner Mum erklären, wie das mit dem Planlesen funktioniert und wie sie sicherstellen kann, ob sie mit der richtigen Bahn fährt und wann sie aussteigen muss. Bzw. wie sie überhaupt dahin kommt, wo sie hin will. Ach ja, meine Mum die Solo-Globetrotterin.
Sorry, dass dieser Eintrag über London, einer der Welthauptstädte, nicht so ausgefallen ist, wie ihr euch das vielleicht gewünscht habt, aber wie gesagt, ich war schon zu oft in London, um das alles so ultra-faszinierend zu finden.
Bis zum nächsten Eintrag mit einer tollen Nachricht!
Eure Globetrotterin und Städtebesichtigerin Steffi