Donnerstag, 10. Dezember 2009

York Christmas Market

Guten Tag werte BlogleserInnen,
Im Gegensatz zu Deutschland geht es hier in England schon mit großen Schritten auf den Winter zu. Wir hatten schon drei Mal Frost. Ohne Schal, Handschuhe und Winterstiefel gehe ich nicht mehr aus dem Haus.
Also rundum genau das Feeling, welches man für einen Weihnachtsmarkt braucht, solange es nicht regnet. Makro hat einen Bus organisiert, welcher nach York fährt, denn dort findet nur an einem einzigen Wochenende der Markt statt, welcher aber sehr berühmt ist. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch diese hübsche Gegend.



Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden. Und wie zu erwarten war es dort ziemlich voll, ja, extrem voll. Schlangen soweit das Auge reicht (also ein Paradies für Engländer...?).


Ami und ihr Mann Paul kamen mit und da sie regelmäßig zum Yorker Weihnachtsmarkt fahren, habe ich mich natürlich an die beiden gehängt. Wir schlugen uns zuerst durch den Hauptmarkt, wo viele Handwerker ihre Stücke zum Verkauf anboten. Da waren einige sehr beeindruckende Stände dabei.



Neben dem gewöhnlichen heißen Punsch oder Glühwein (mulled wine) gibt es in Yorkshire eine Spezialität: Hot Spiced Apple Juice. Klingt, ähm, gewöhnungsbedürftig, ist aber gar nicht so schlecht. Ist wahrscheinlich vom Weihnachts-Zimt-Apfel abgeleitet.


Natürlich schlugen wir uns durch die schmalen Gassen (shambles) von York, wovon ich schon früher berichtet habe (siehe
http://steffi-in-manchester.blogspot.com/2009/05/york-nice-little-medieval-city.html). Dort gibt es alle möglichen Geschäfte, z.B. ein Diabetiker-Schokoladengeschäft, ein Laden in dem sich alles um Katzen dreht, die Fudge Küche, wo man beim Zubereiten des Fudges zusehen kann und die bewährten englischen Süßigkeitenläden (Kariesalarm!).


Das Golden Fleece ist ein berühmtes Pub in York. Das Haus ist, glaube ich, auf etwas sandigem Fundament erbaut worden und daher schräg. Es ist innen größer/tiefer als es von außen aussieht und es ranken sich unzählige Geistergeschichten um das Gebäude und seine ehemaligen Bewohner, wovon sich einige erhängt haben oder mysteriös ums Leben gekommen sind.


Wir sind dann noch in die York Dungeons gegangen, die gibt es in jeder größeren Stadt (http://www.thedungeons.com/). Man geht in Gruppen durch das Haus, welches wie das England im Mittelalter gestaltet ist. Verschiedene gruselig geschminkte Akteure erzählen einem mehr über das damalige Leben. Aber nicht etwa eine langweilige Geschichtsstunde, nein die Engländer verstehen es Schrecken mit Humor zu mischen. Ich hab mich an einigen Stellen sehr erschreckt, aber es war definitiv wert da rein zu gehen und alleine wäre ich nicht gegangen. Es kostete 14 GBP pro Person.
Als wir aus einem Nebenausgang rauskamen, standen wir vor dem Fluss Ouse, der aus seinen Ufern getreten ist. Es gab in letzter Zeit einige Überschwemmungen in Cumbria (Nordengland) und Wales, aber ich wusste nicht, dass York davon auch betroffen war.



Nach 7 Stunden rumlaufen, einem Cornish Pastry (siehe http://steffi-in-manchester.blogspot.com/2009/11/british-food-7-cornish-pasty.html) zum Mittagessen und einer halben Stunde warten auf eine Heiße Schokolade bei Starbucks machten wir uns erschöpft aber glücklich auf dem Rückweg. Wir hatten den ganzen Tag über Sonnenschein und blauen Himmel. Ein rundum gelunger, schöner Tag. Und ein schöner Markt, wobei Ami und Paul meinten, dass er dieses Jahr nur halb so groß war wie sonst und auch nicht allzu voller Menschen (wie, es geht noch schlimmer?).
In einer Stunde mache ich mich auf den Manchester German Christmas Market mit Nicki und ihren Freunden. Davon werde ich natürlich auch berichten.
Wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsmarktbummeln
Eure Städtebsichtigerin Steffi

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